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Darmdysbiose ein unterschätztes Gesundheitsproblem

Eine Darmdysbiose bezeichnet ein Ungleichgewicht der natürlichen Darmflora, bei dem schädliche Bakterien überhandnehmen und die Gesundheit beeinträchtigen können.

Weltweit wird die Prävalenz einer Darmdysbiose auf 5–20 % geschätzt. Wenn man aber liest, dass geschätzt wird, dass schon 10-20% der Bevölkerung bei uns an Reizdarm leidet, dann würde ich eher meinen, dass mindestens 20% der Bevölkerung an einer Dysbiose leidet. Zumal es auch Untersuchungen aus Deutschland und Belgien gibt, die gezeigt haben, dass 70% der Bevölkerung mindestens 1x jährlich unter Magen-Darm-Beschwerden leiden.

Eine weitere interessante Zahl, die ich gefunden habe, ist aus dem Jahr 2023. Da sagt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit, dass im Jahr 2022 19% der Schweizer Bevölkerung Antibiotika eingenommen hat.

Eine andere aufschlussreiche Zahl stammt von ANRESIS, dem schweizerischen Zentrum für Antibiotika Resistenzen, welches vom Institut für Infektionskrankheiten (IFIK) der Universität Bern geführt wird. Sie sagt, dass 2023 in der Schweiz mehr als 5.6 Millionen Packungen Antibiotika verkauft wurden.

Wenn man jetzt noch die Vielfältigen Auswirkungen einer Darmdysbiose anschaut, dann kommt bei mir der Verdacht hoch, dass sie weit häufiger vertreten ist als bei nur 20% der Bevölkerung.

 

 

Key-Takeaways

  • Darmdysbiose und Prävalenz: Eine Darmdysbiose tritt häufiger auf als vermutet, mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit
  • Auswirkungen einer Darmdysbiose: Vielfältige Symptome wie Verdauungsprobleme, immunologische Schwächen, entzündliche Erkrankungen und psychische Belastungen können auftreten
  • Ursachen von Darmdysbiose: Faktoren wie Antibiotika-Einnahme, unausgewogene Ernährung, chronischer Stress und Medikamenteneinnahme beeinflussen das Mikrobiom negativ
  • Gesundheitliche Daten: Statistiken zur Antibiotika-Einnahme und Verkaufszahlen in der Schweiz geben Einblick in den Umgang mit Darmgesundheit und Medikamenten
  • Individuelle Einflussfaktoren: Genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und Lebensstilgewohnheiten spielen eine Rolle bei der Entwicklung einer Darmdysbiose

 

Die Folgen eine Dysbiose sind extrem vielfältig

  1. Verdauungsbeschwerden: Häufig treten Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung auf. Diese Beschwerden resultieren aus der veränderten bakteriellen Zusammensetzung im Darm.
  2. Beeinträchtigung des Immunsystems: Da ein Grossteil des Immunsystems im Darm angesiedelt ist, kann eine Dysbiose die Immunabwehr schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
  3. Entzündliche Darmerkrankungen: Ein gestörtes Mikrobiom kann die Entwicklung von entzündlichen Darmerkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) begünstigen.
  4. Systemische Entzündungen: Eine Dysbiose kann zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere führen, wodurch Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungen auslösen können.
  5. Stoffwechselstörungen: Es gibt Hinweise darauf, dass ein Ungleichgewicht der Darmflora mit Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes in Verbindung steht.
  6. Hautprobleme: Hauterkrankungen wie Akne oder Ekzeme können durch eine gestörte Darmflora beeinflusst werden.
  7. Psychische Beeinträchtigungen: Über die Darm-Hirn-Achse kann eine Dysbiose auch Auswirkungen auf die Psyche haben und zu Symptomen wie Angst oder Depression beitragen.

Das sind nur 7 von weitaus mehr Auswirkungen. Wenn man sich etwas Mühe gibt und tiefer gräbt, lassen sich noch sehr viel mehr finden. Zum Beispiel Allergien, Atemwegserkrankungen, ADHS uvm.

Die genauen Auswirkungen einer Dysbiose können individuell extrem variieren und hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Ausmass des Ungleichgewichts und der allgemeinen Gesundheit der betroffenen Person ab. Dennoch ist es eindrücklich, wie viele Menschen einem da einfallen, die unter diese Kategorie fallen.

  1. Antibiotika-Einnahme: Antibiotika können bis zu 90 % der Darmbakterien verändern, indem sie nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien abtöten. Dies kann pathogenen Keimen ermöglichen, sich zu vermehren
  2. Unausgewogene Ernährung: Eine Ernährung mit hohem Anteil an Zucker und gesättigten Fettsäuren kann das Wachstum ungünstiger Bakterien fördern.
  3. Chronischer Stress: Anhaltender Stress kann die Zusammensetzung der Darmflora negativ beeinflussen.
  4. Mangel an Ballaststoffen: Ballaststoffarme Ernährung kann zu einer reduzierten Vielfalt der Darmbakterien führen. Ich habe eine Zahl aus 2014 gefunden, da waren es in der Schweiz durchschnittlich etwa 20g Ballaststoffe am Tag. 30g werden aber empfohlen für eine gesundhe Darmflora. Mindestens! Früher hat der Mensch sogar 100g Ballaststoffe pro Tag gegessen.
    Labor Biovis hat dazu eine hilfreiche Tabelle, in welchen Nahrungsmitteln wieviele Ballaststoffe enthalten sind: https://www.biovis.eu/wp-content/uploads/Ernaehrungsinfo-10.pdf
  5. Infektionen des Magen-Darm-Trakts: Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen können das Gleichgewicht der Darmflora stören.
  6. Langfristige Medikamenteneinnahme: Neben Antibiotika können auch andere Medikamente wie Protonenpumpenhemmer (Säureblocker) oder nichtsteroidale Antirheumatika (also ganz generell Schmerzmittel, die viele Leute mehrmals im Jahr nehmen, wie z.B. Ibuprofen) die Darmflora beeinflussen, indem sie zum Beispiel die Darmschleimhaut schädigen.
  7. Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Menopause oder die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln können die Darmflora beeinflussen.
  8. Umweltfaktoren: Exposition gegenüber Schadstoffen oder übermässige Hygiene (Einsatz von Desinfektionsmitteln) können das Mikrobiom verändern.
  9. Genetische Veranlagung: Genetische Faktoren können die Anfälligkeit für eine Dysbiose erhöhen.
  10. Alkohol- und Tabakkonsum: Sowohl Alkohol als auch Rauchen können das Gleichgewicht der Darmflora beeinträchtigen.Nikotin, die primäre aktive Substanz im Tabakrauch, kann durch Erhöhung des pH-Werts im Darm die Zusammensetzung der Darmbakterien verändern, indem es die Anzahl bestimmter Bakterienarten wie Bacteroides reduziert und andere wie Firmicutes und Proteobakterien erhöht. Zusätzlich können im Tabakrauch enthaltene Substanzen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle und toxische Gase das Mikrobiom beeinflussen.Alkoholkonsum kann die Darmbarriere schädigen und die Darmflora negativ beeinflussen. Untersuchungen haben gezeigt, dass regelmässiger Alkoholkonsum zu einer Schädigung der Darmbarriere führen kann.

 

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Julia Gruber

Julia Gruber

Julia Gruber ist Ernährungs-Coach, Mitinhaberin von Gruber Gesundheit und Arktis BioPharma Schweiz und Entwicklerin des Onlinekurses Darmglück. Ursprünglich kommt sie vom Hotelfach, hat also die Wichtigkeit der Ernährung als Bestandteil unserer Kultur auch von der Geniesser-Seite her erlebt. Deswegen ist ihr Motto auch: Gesunde Ernährung muss lecker sein und Spass machen, sonst ist sie nicht gesund. Sie kocht gerne, liebt ihre Aufenthalte in Mallorca und ist ganz allgemein ein umgänglicher und fröhlicher Mensch.

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