Grundlagen Darmsanierung Miniserie Teil 4
In dieser Episode des Darmglück Podcasts spricht Julia Gruber über mögliche Probleme und Fehler, die bei einer Darmsanierung auftreten können und wie man sie beheben kann.
Sie betont die Wichtigkeit einer ehrlichen Selbstreflexion bezüglich der Ernährungsgewohnheiten und erläutert häufige Fehler wie den Konsum von künstlichen Süssstoffen, glutenfreien Lebensmitteln und übermässigem Obstkonsum.
Zudem gibt sie wertvolle Tipps zur Stressbewältigung und betont die Bedeutung einer gesunden Darm-Hirn-Achse. Julia erläutert auch die Vorteile einer Mikrobiomanalyse und wie sie bei der Beurteilung der Darmgesundheit helfen kann.
Häufige oder typische Fehler in der Ernährung, die den Erfolg der Darmsanierung gefährden
Falls du nicht zufrieden bist mit den Resultaten deiner Darmsanierung, dann empfehle ich dir, zuerst einmal ehrlich deine Ernährung anzuschauen. Hast du eventuell einen oder mehrere der folgenden Fehler gemacht?
Milch im Kaffee
Selbst kleinste Mengen von Kuhmilchprodukten können Blähungen auslösen oder die Probleme einer durchlässigen Darmschleimhaut verstärken. Deswegen empfehle ich, bei einer Darmsanierung komplett auf Kuhmilchprodukte zu verzichten. Selbst auf den Schluck Milch im Kaffee.
Light Getränke / künstliche Süssstoffe
Hast du vielleicht gedacht, weil du ja keinen Zucker nehmen kannst, nimmst du halt irgendwie was, was künstlich gesüsst ist, Light Getränke oder Kaugummi, die Süssstoff enthalten?
Das Problem ist, dass dieses Süssstoffe auch Blähungen verursachen können und obendrein dazu führen, dass du mehr Lust auf Süsses bekommst und dann eben trotzdem noch Süsses zu dir nimmst.
Lass bitte Süssstoffe auch komplett weg. Wenn du am Anfang Mühe hast, auf den süssen Geschmack z.B. in Kaffee oder Tee zu verzichten, dann empfehle ich dir unsere Galactose.
Glutenfreie Lebensmittel
Das nächste, was auch häufig „falsch“ gemacht wird, ist, dass glutenfreie Lebensmittel konsumiert werden. Denn ich habe ja gesagt, lass das Gluten weg. Ich denke da an glutenfreie Pasta, Knäckebrot, glutenfreies Müsli oder ähnliche Dinge. Allerdings sind das oftmals sehr stark verarbeitete Nahrungsmittel. Und ich hatte ja auch gesagt, lass die stark verarbeiteten Nahrungsmittel weg. Ausserdem sind dies oftmals auch Nahrungsmittel, die einen sehr hohen Einfluss auf den Zuckerspiegel haben.
Nur Kohlenhydrate reduzieren, aber nicht genug Fett und Eiweiss essen
Was ich auch öfter sehe, ist, dass man Kohlenhydrate reduziert, aber eben auch sehr fettarm isst. Und das wiederum kann dazu führen, dass du nicht richtig satt wirst.
Also Fett ist auf jeden Fall wichtig. Olivenöl und Kokosöl sind die zwei, die ich vor allem empfehle. Du kannst gerne auch auf unser Danuwa Kokosöl zurückgreifen, es ist zwar aus unserer Tierlinie, aber hochwertig, kaltgepresst und auch für den menschlichen Verzehr absolut in Ordnung.
Integriere auch Dinge wie Avocado, Nüsse, normal fettes Fleisch oder fetten Fisch in deine Ernährung. Also nicht an Fett sparen und nicht möglichst fettarm essen, sondern gute Fette gehören durchaus in die Ernährung, respektive unterstützen dich dabei gesättigt und zufrieden zu sein.
Fett ist auch ein Geschmacksträger, also auch deswegen wichtig. Ich habe ja auch in der letzten Folge schon gesagt, es ist wichtig, dass das Essen dir schmeckt, dass es Spass macht. Und deswegen braucht es schon auch eine angemessene Portion Fett, damit du eben auch satt und zufrieden bist.
Genauso wichtig ist es, dass du genügend Eiweiss zu dir nimmst. Eiweiss unterstützt ebenfalls die Sättigung und hilft dir dabei nicht in Versuchung zu geraten, zu viele Kohlenhydrate zu essen.
Zu viel Obst konsumieren
Viele Menschen essen leider zu viel Obst, was immer wieder zu Problemen führen kann. Obst ist an und für sich natürlich gesund, aber es enthält halt auch sehr viel Zucker. Und gerade bei Menschen, die vielleicht einen empfindlichen Zuckerspiegel haben oder sogar schon in Richtung Insulinresistenz tendieren, können auf den Konsum von Obst sehr stark mit Hunger reagieren. Und Obst kann auch zu Blähungen führen.
Sehr viele Menschen haben nämlich eine leichte oder sogar ausgeprägtere Fruktoseintoleranz. Es kann also tatsächlich Probleme bereiten, zu viel Obst zu essen. Ich empfehle, Obst auf ein bis zwei Portionen pro Tag zu minimieren. Wenn du unter Blähungen oder unter Problemen leidest, obwohl du eine Darmsanierung machst, ohne eine Verbesserung zu erfahren, wäre zu überlegen, das Obst komplett wegzulassen. Nicht für immer, sondern lass es einfach mal 7 oder sogar 14 Tage weg und schau, wie es dir dann geht.
Probleme, die während der Darmsanierung auftreten können und was du dagegen tun kannst
Ständiger Hunger
Es kann sein, dass du am Anfang vielleicht das Gefühl hast: „Wenn ich nur dreimal am Tag esse, dann kriege ich natürlich Hunger“. Und ja, dann kommt der Hunger. Also darauf achten, dass es eben nicht einfach nur von deinem Kopf kommt.
Wie bereits angesprochen kann Hunger aber auch davon kommen, dass du zu viele schnelle Kohlenhydrate und zu wenig Fett und Eiweiss zu dir nimmst. Also auf die gute Zusammensetzung der Mahlzeiten achten und möglichst wenig schnelle Kohlenhydrate oder Obst zu dir nehmen.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass du durch die Entgiftung sehr viel Säure im Körper hast. Hier empfehle ich, unser Basenpulver auszuprobieren. Abends, vor dem zu Bett gehen oder auch in dem Moment, wo du Hunger bekommst, obwohl du genügend gegessen hast.
Kopfschmerzen
Solltest du am Anfang der Ernährungsumstellung Kopfschmerzen bekommen oder grossen Hunger, dann kann das tatsächlich auch mit Säure zusammenhängen. In dem Fall kannst du entweder das Basenpulver nehmen, oder auch ein Basenbad.
Verdauungsbeschwerden
Falls du während der Darmsanierung Verdauungsbeschwerden bekommst, dann schau dir die folgenden Punkte an:
- Trinkst du genügend Wasser? Ich empfehle 35ml pro Kilogramm Körpergewicht, reines Wasser, ohne Kohlensäure (und auch nicht als Tee, sondern eben als reines Wasser). Je nach Vorlieben oder auch bei Verstopfung empfehle ich, auch heisses/warmes Wasser zu trinken
- Isst du zu viel Rohkost? Lass Rohkost entweder komplett für 2 Wochen weg und nimm nur gegartes Gemüse zu dir. Oder lass zumindest abends die Rohkost weg, ganz besonders, wenn du Blähungen hast
- Isst du zu schnell oder kaust du nicht richtig? Wichtig ist nämlich: langsam essen, gut kauen
- Tipp: bei Durchfall ist die Morosche Karottensuppe ein tolles Hilfsmittel
- Wenn es eher Richtung Verstopfung geht, dann prüfe, ob du dich genügend bewegst. 7.000 bis 10.000 Schritte / Tag sind meine Empfehlung
Weitere Punkte zur Überprüfung
Nahrungsergänzungsmittel
Verwendest du eine gute Qualität an Produkten? Überprüfe bei deinen Nahrungsergänzungsmitteln, ob möglicherweise Farbstoffe oder Zusatzstoffe enthalten sind, oder auch künstliche Geschmacksstoffe, Süssstoffe etc.
Es kann aber auch sein, dass die Mittel, die du zur Unterstützung einnimmst, zwar gute Qualität haben, aber nicht für dich geeignet sind.
Zum Beispiel ist unser Arktibiotic Premium bei Histaminintoleranz nicht empfehlenswert, weil es Histamin eher noch nach oben holt. In diesem Fall empfehlen wir das Arktibiotic Sensitive. Vielleicht nimmst du aber auch ein Probiotikum, das nicht von uns ist und da würde ich im Fall von Problemen nachfragen, was genau drin ist und ob es z.B. Histamin erhöht.
Was ebenfalls Probleme verursachen kann, sind Präbiotika, die Blähungen auslösen können. Unsere Grow Akazienfasern habe sich hier wirklich bewährt und lösen keine Blähungen aus.
Stress ist entscheidend
Wenn du das Gefühl hast, ich mache eigentlich für die Darmsanierung alles, was ich sollte und trotzdem funktioniert es nicht richtig, ich habe immer noch Beschwerden, dann ist das Thema Stress auf jeden Fall anzuschauen. Viele Menschen haben Stress, den sie nicht als solchen wahrnehmen.
Stress kann Entzündungen fördern, die Darmschleimhaut durchlässig machen, das Immunsystem schwächen und eben auch zu Durchfall und Verstopfung führen und vieles mehr.
Wenn ich Stress sage, denken fast alle zunächst an Arbeit und Überarbeitung. Es ist natürlich durchaus möglich, dass du viel arbeitest. Es kann aber auch sein, dass du sagst, nein, ich habe keinen Stress, ich arbeite gar nicht so viel und dass der Stress woanders sitzt.
Überforderung zum Beispiel in irgendeinem Bereich deines Lebens kann ein Stressfaktor sein. Beziehungen können ebenso ein Stressfaktor sein. Wenn du jemanden in deinem Leben hast, der dich ständig nervt, dann ist das Stress.
Wenn du an einem Ort wohnst, wo es dir nicht gefällt. Zum Beispiel, du hast Streit mit den Nachbarn oder es ist sehr laut oder du hast einfach Probleme mit der Wohnung, mit Dingen, die ständig kaputtgehen. Auch das ist Stress.
Es kann Stress sein, wenn du vor irgendeiner Lebensentscheidung stehst und nicht weisst, was du tun sollst. Auch viele Nachrichten schauen, sich viele Sorgen machen, ist ein Stressfaktor.
Man kann das nicht immer einfach loswerden oder vermeiden. Es kann sein, dass die Person, die dich wahnsinnig stresst, vielleicht ein Kind von dir ist oder deine Schwiegermutter oder dein Ehemann/Ehefrau.
Somit ist es vor allem der Umgang mit Stress und wie du über Situationen und Menschen denkst, die da oft sehr viel Erleichterung bringen können.
Hilfe bei anhaltenden Problemen
Wenn es nicht richtig funktioniert mit der Darmsanierung, wäre es eine Möglichkeit eine Mikrobiomanalyse zu machen bzw. machen zu lassen.
Über die Mikrobiomanalyse lässt sich sehr gut feststellen, wo genau das Problem liegt. Natürlich brauchst du jemanden, der die Analyseergebnisse interpretieren kann. Und jemanden, der dich berät, welches die Massnahmen sind, die sich aus den Resultaten ergeben. Da bist du bei uns genau richtig.
Unsere Mitarbeiterin, Milena Moritz, die schon sehr viel Erfahrung im Bereich Mikrobiomanalytik und auch im Darmgesundheitscoaching hat, kann ich dir wirklich nur wärmstens empfehlen. Kontaktiere uns, ruf uns an oder schreib uns eine E-Mail unter post at arktisbiopharma.ch.
Links
Miniserie Teil 1 – Darmsanierung leicht gemacht – Tipps für die optimale Vorbereitung
Miniserie Teil 2 – Darmsanierung leicht gemacht – Stolperstein Nummer eins: die Angst vor Verzicht
Miniserie Teil 3 – Darmsanierung leicht gemacht – Optimal essen für Darmgesundheit
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