Wie Störungen der Darmgesundheit tatsächlich der Auslöser für anhaltende Schmerzen sein oder diese zumindest beeinflussen können
Vor kurzem habe ich einen Artikel für das Lindaren Magazin geschrieben. Der Wunsch der Magazineditorin war, dass ich den Zusammenhang zwischen Schmerzen und Darm behandle. Auf den ersten Blick überlegst du vielleicht: ob es denn da überhaupt einen Zusammenhang gibt? Warum sollten chronische Schmerzen, wie zum Beispiel Fibromyalgie, Gelenkschmerzen oder Rückenschmerzen etwas mit dem Darm zu tun haben? Kann eine Störung der Darmgesundheit tatsächlich der Auslöser für anhaltende Schmerzen sein oder diese zumindest beeinflussen? Dieser Frage gehe ich in der heutigen Folge nach.
Der Zusammenhang zwischen Darm und Schmerz
Entzündungsprozesse
Das Darmmikrobiom trägt massgeblich zur Regulierung von Entzündungsreaktionen im Körper bei.
Die Darm-Hirn-Achse
Die Kommunikation zwischen unserem Darm und dem Gehirn erfolgt hauptsächlich über den Vagusnerv. Eine gestörte Darmgesundheit kann diese Kommunikation beeinflussen und zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit führen.
Neurotransmitter und Hormone
Ein Grossteil des Serotonins, das an der Schmerzregulation beteiligt ist, wird im Darm produziert.
Physischer Druck im Darm
Bei Fäulnisprozessen oder Gärungen im Darm entstehen meist Gase. Diese führen zu Blähungen und Druck im Darm. Dieser Druck kann auch nach hinten Richtung Wirbelsäule drücken und so auch chronische Schmerzen im unteren Rücken verursachen und sogar Bandscheibenvorfälle auslösen!
Diverse Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Schmerzen
Das Gebiet der Darmgesundheit und ihr Zusammenhang mit chronischen Schmerzen ist Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen. Zahlreiche Studien haben in den letzten Jahren versucht, die verwickelten Mechanismen zu entschlüsseln, die diesen Zusammenhang prägen. Nachfolgend ein paar Ergebnisse.
Darmmikrobiom und Fibromyalgie
Im Jahr 2019 wurde in einer Studie ein Zusammenhang zwischen Veränderungen im Darmmikrobiom und der Präsenz von Fibromyalgie, einer Erkrankung, die durch weit verbreitete muskuloskelettale Schmerzen gekennzeichnet ist, festgestellt. Patienten mit Fibromyalgie zeigten eine signifikant veränderte Zusammensetzung der Darmmikroben im Vergleich zu Kontrollpersonen(1).
Reizdarmsyndrom (RDS) und zentrales Nervensystem
Ein beispielhaftes Review, das diesen Zusammenhang diskutiert, wurde in dem Journal „Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology“ veröffentlicht. Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die bidirektionale Kommunikation zwischen dem Darm und dem Gehirn und ihre Bedeutung für das Reizdarmsyndrom(2).
Darmbakterien und Rückenschmerzen
Ein interessantes Forschungsgebiet beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen entzündlichen Prozessen, ausgelöst durch bestimmte Darmbakterien, und chronischen Rückenschmerzen(3).
Aus eigener Praxis können wir auf jeden Fall berichten, dass zahlreiche Menschen sich nach erfolgter Mikrobiomanalyse und anschliessender Darmsanierung wesentlich besser fühlen, sich ausserdem Gelenkschmerzen, Rückenbeschwerden und Kopfschmerzen massiv verbessert haben oder sogar verschwunden sind.
Darmgesundheit verbessern und chronische Schmerzen adressieren
Ich hoffe, ich konnte dir hier ein wenig die Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit und chronischen Schmerzen aufzeigen. Und natürlich hoffe ich auch, dass ich dich damit motivieren konnte, dich um deine eigene Darmgesundheit zu kümmern, sei es, weil du schon chronische Schmerzen hast oder weil du präventiv etwas dagegen tun möchtest!
Deswegen möchte ich dir hier zum Schluss noch ein paar Massnahmen aufzeigen, wie dir das gelingen kann!
Darmfreundliche und antientzündliche Ernährung
Das erste Mittel der Wahl ist immer die Ernährung. Denn mit einer ungünstigen Ernährung, die reich ist an schnellen (leeren) Kohlenhydraten, Zucker, künstlichen Zusatzstoffen, entzündungsfördernden Fetten etc. giesst du im wahrsten Sinne des Wortes «Öl ins Feuer» und förderst Schmerzen noch zusätzlich.
Deswegen rate ich, natürliche, nicht industriell verarbeitete Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, ein wenig Obst, Nüsse zu essen und hochwertige Fette wie kaltgepresstes Olivenöl und natives Kokosöl zu verwenden. Und, ganz wichtig, trinke gutes (am besten gefiltertes) Wasser ohne Kohlensäure und lass Softdrinks und Fruchtsäfte weg.
Probiotika und Präbiotika zu sich nehmen
Probiotika sind förderliche Bakterien für dein Mikrobiom. Präbiotika sind lösliche Ballaststoffe, die wiederum antientzündliche Butyratbildner fördern und auch Futter für die förderlichen Bakterien sind.
Der Zustand der Darmflora ist äusserst wichtig, um Entzündungen einzudämmen, Neurotransmitter zu bilden und Nährstoffe aufzunehmen, und zwar um Schmerzen entgegenzuwirken.
Meine Produktvorschläge
Arktibiotic Herbal – Fermentiertes Getränk auf Kräuterbasis, um den pH-Wert im Darm zu senken, Gasbildung entgegenzuwirken
Arktibiotic Sensitive – Kann sich positiv auf die Serotoninbildung im Körper auswirken und kann so mithelfen, Schmerzen im Körper zu reduzieren. Auch enthält es Histaminblockierende und Histaminsenkende Bakterien, was wiederum helfen kann, entzündliche Prozesse im Körper zu reduzieren.
Arktis Grow Akazienfasern – Präbiotische Fasern, die sich ausgleichend auf die Darmflora auswirken können, indem sie Futter für gute Bakterien darstellen. Diese löslichen Ballaststoffe sind sehr einfach in Wasser einzurühren, sie quellen nicht im Glas, sondern lösen sich auf und sind somit angenehm zu trinken. Sie sind gut verträglich und lösen keine Blähungen aus, wie das bei anderen Ballaststoffen der Fall sein kann.
Zusätzlich und je nachdem, wo die Schmerzen vorhanden sind, kann ich dir antientzündliche Produkte empfehlen wie Omega-3 Fischölkapseln oder Collagen für deine Gelenke oder auch unsere Artthroformel A3 Gelenk.
Alle Produkte findest du weiter unten verlinkt.
Neben der Ernährung und den Produkten, die du innerlich einnimmst, gibt es auch noch zwei weitere Massnahmen, die du unterstützend tun kannst
Äusserlich anzuwendende Sprays und Cremes
Wir haben hier die Lindaren Produkte im Sortiment, die wir auch selber anwenden und die wirklich tolle Resultate liefern.
Lindaren Extra Forte Spray mit Teufelskralle – Bei Rücken- oder Nackenverspannungen kannst du dieses wohltuende und entspannende Spray mit Teufelskralle, Wintergrün, Eukalyptus und Corum super gut anwenden
Lindaren Lindacuma Gel – Enthält Kurkuma-Extrakt, Glucosamin- & Chondroitinsulfat, Sanddorn, Arnika und Silberbaum-Myrthenheide und ist super für die Gelenke
Lindaren Weihrauch Balsam – Fördert die Durchblutung und entspannt zum Beispiel verspannte Muskeln, ist also auch sehr angenehm und förderlich nach dem Sport
Stress- und Entzündungsreduktion – Zum Beispiel mithilfe von IHHT
Ein immens wichtiger Faktor, wenn es um Schmerzen und Darmgesundheit geht, ist die Reduktion von Stress. Hier kann ich dir aus eigener Erfahrung das Intervall Hypoxie Hyperoxie Training (kurz IHHT) ans Herz legen.
IHHT ist ein Sauerstoff-Zelltraining, bei dem ein Gerät dir über eine Atemmaske Luft zum Einatmen gibt, welche abwechslungsweise mit wenig Sauerstoff oder mit viel Sauerstoff angereichert ist. Dabei verleiht dir die Luft mit wenig Sauerstoff ein Training, das bewirkt, dass dein Körper mehr rote Blutkörperchen bildet und seine Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle) stärkt. Das Training unterstützt unter anderem bei der Verbesserung der Darmgesundheit, Stresssreduktion, Förderung von mehr Energie, Reduktion von Entzündungen und wird auch in der Schmerztherapie bereits erfolgreich eingesetzt!
Das Einatmen der sauerstoffarmen Luft ist übrigens vergleichbar mit der etwas dünneren Luft in den Bergen, es fühlt sich also durchaus angenehm an. Da das Training im Sitzen oder Liegen durchgeführt wird, eignet es sich auch für Menschen mit Schmerzen, die unter Umständen nicht mehr so beweglich sind.
Weitere Informationen findest du unter www.ihht-einsiedeln.ch oder auch in meinem Podcastinterview mit Kevin Nobs über IHHT.
Fazit
Chronische Schmerzen sind Energieräuber und reduzieren deine Lebensqualität immens. Deswegen ist es wichtig, das Problem ganzheitlich anzugehen und wie bei allen chronischen Beschwerden gehört das Thema Darmgesundheit unbedingt in einen umfassenden Therapieansatz mit hinein. Der Darm ist so zentral, was Entzündungen, Kommunikation mit dem Gehirn und die Aufnahme von schmerzlindernden Nährstoffen anbelangt, dass er nicht übersehen oder übergangen werden sollte!
In der Folge erwähnte Studien
(1) Minerbi, A., Gonzalez, E., Brereton, N. J., Anjarkouchian, A., Dewar, K., Fitzcharles, M. A., … & Perna, A. (2019). Altered microbiome composition in individuals with fibromyalgia. Pain, 160(11), 2589-2602.
(2) Ein beispielhaftes Review, das diesen Zusammenhang diskutiert, wurde in dem Journal „Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology“ veröffentlicht: Mayer, E. A., Labus, J. S., Tillisch, K., Cole, S. W., & Baldi, P. (2015). Towards a systems view of IBS. Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology, 12(10), 592-605. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die bidirektionale Kommunikation zwischen dem Darm und dem Gehirn und ihre Bedeutung für das Reizdarmsyndrom.
(3) Dekker Nitert, M., Mousa, A., Barrett, H. L.,, Naderpoor, N., de Courten, B. (2020) Altered Gut Microbiota Composition Is Associated With Back Pain in Overweight and Obese Individuals. Endocrinol., Sec. Obesity, Volume 11
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