Die Angst vor Stille ist für viele real, aber sie schadet deinem Darm
Die heutige Folge ist auf den ersten Blick etwas abstrakt. Was hat Stille mit dem Darm zu tun? Der Zusammenhang ist relativ einfach: Ständiger Lärm und Ablenkung erhöhen den Stress in deinem System. Auch wenn du vielleicht das Gefühl hast, dass Stille und Alleinsein für dich stressig sind, dein vegetatives Nervensystem dankt es dir, wenn du lernst in die Ruhe zu kommen. Und das wiederum tut deinem Darm gut, denn Stress fördert Entzündungen im Körper und erhöht auch die Durchlässigkeit deiner Darmschleimhaut.
Deswegen spreche ich in dieser Folge darüber
👉 Woher die Angst vor der Stille überhaupt kommt
👉 Warum Stille wichtig ist
👉 Wie sich Stille positiv auf deine Darmgesundheit auswirkt
👉 Was du konkret tun kannst, um zu lernen, Stille nicht nur zu ertragen, sondern sie sogar aktiv zu fördern
Heute geht’s wie gesagt ums Thema Stille und warum sie wichtig ist für deinen Darm. Eine Form der Stille ist in meinen Augen übrigens auch, dass du nicht ständig etwas isst. Denn das erlaubt deinem Darm, zwischen den Mahlzeiten auch einmal in die Ruhe zu kommen. Damit das mit den Pausen zwischen den Mahlzeiten klappt, ist es wichtig, nicht zu viel Süsses zu essen. Und zu dem Thema habe ich einen kostenlosen Miniguide erstellt, mit dessen Hilfe du herausfinden kannst, ob du zuckersüchtig bist. Und natürlich bekommst du darin auch Hinweise, wie du aus dem übermässigen Zuckerkonsum leicht aussteigen kannst. Du kannst dir den Miniguide gratis hier herunterladen.
Grund für diese Folge
Kommen wir zurück zum Thema Stille. Die Idee zu dieser Folge kam mir, weil wir mit jemandem aus unserem Umfeld gesprochen haben, der es schwerfällt, alleine zu sein. Und vor allem, alleine zu sein, ohne dass Musik oder sonst etwas läuft.
Ich persönlich kann sehr gut alleine sein und ich mag es überhaupt nicht, wenn dauernd Musik läuft oder der Fernseher quasselt. Aber ich habe mich schon beobachtet, dass es auch mir manchmal schwerfällt, einfach mal einen Moment “bei mir” zu sein und nichts zu tun. Öfters als mir lieb ist, greife ich dann zum Handy und schaue in einen meiner Social Media Accounts rein oder höre einen Podcast an.
4 Stunden Stille
Ich war einmal in einem Coachingprogramm, in dem eine Aufgabe war, 4 Stunden Stille zu absolvieren. Und mit Stille war gemeint, in der Zeit nichts zu tun, also auch nicht spazieren zu gehen, zu kochen, zu lesen, einfach nichts. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich diese habe Aufgabe damals nicht gemacht habe. Erst Jahre später, denn offensichtlich hatte auch ich gewisse Ängste vor der Stille.
Hast du dich jemals gefragt, warum es so schwer ist, in einer stillen Umgebung zu sein? Warum du vielleicht sogar immer das Radio oder den Fernseher im Hintergrund laufen lässt?
Zahlen und Statistiken
Leider habe ich keine wissenschaftliche Studie dazu gefunden, aber es wird vermutet, dass etwa 40% der Menschen ständig irgendeine Art von Hintergrundgeräusch brauchen. Das kann Musik sein, das kann Fernsehen sein, oder sogar ein Podcast wie dieser hier. Fast die Hälfte der Bevölkerung! Faszinierend, oder? Falls du hierzu eine Studie kennst, dann schreibe mir gerne, das würde mich tatsächlich interessieren!
Ich habe aber im Zuge der Recherche einen interessanten Artikel gefunden, den ich in den Folgenotizen zu dieser Podcastfolge gerne verlinken werde. Und zwar heisst der “Warum das Gehirn Ruhe braucht”, der ist wirklich lesenswert.
Psychologische Aspekte
Aber warum ist das so? Warum fällt es uns so schwer, Stille zu ertragen? Psychologen haben verschiedene Theorien dazu. Eine davon ist, dass die Unfähigkeit, Stille zu ertragen, oft mit einer tief verwurzelten Angst vor dem Alleinsein oder vor den eigenen Gedanken zusammenhängt. In der Stille bist du gezwungen, dich mit dir selbst auseinanderzusetzen, und das kann durchaus beängstigend sein.
Gesellschaftliche Einflüsse
Und dann sind da noch die gesellschaftlichen Einflüsse. Wir leben in einer Welt voller Ablenkungen und Lärm. Vom Verkehrslärm bis zu den ständigen Benachrichtigungen auf deinem Smartphone, du bist selten wirklich „still“. Diese ständige Geräuschkulisse kann dazu führen, dass du dich unwohl fühlst, wenn sie plötzlich fehlt. Es ist also, als hätten wir verlernt, wie es ist, einfach mal „still“ zu sein. Und das hat nicht nur Auswirkungen auf deine mentale Gesundheit, sondern, wie wir später sehen werden, auch auf deine körperliche Gesundheit, einschliesslich deiner Darmgesundheit.
Warum ist es wichtig, Stille ertragen zu können?
Stressreduktion und mentale Gesundheit
Erstens, Stille kann unglaublich stressreduzierend wirken. In einer Welt, die dich ständig mit Informationen und Ablenkungen bombardiert, kann ein Moment der Stille wie Balsam für die Seele sein. Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass regelmässige Phasen der Stille das Stresshormon Cortisol reduzieren können. Und weniger Stress bedeutet auch eine bessere mentale Gesundheit.
Verbesserte Konzentration und Produktivität
Zweitens, hast du schon mal bemerkt, wie viel produktiver du sein kannst, wenn du nicht ständig abgelenkt wirst? Stille fördert die Konzentration und kann deine Produktivität steigern. Das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der wir alle so viele Dinge gleichzeitig erledigen müssen. Und hier ist ein interessanter Fakt: Forschungen haben gezeigt, dass durch das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Aufgaben, auch „Content Switching“ genannt, bis zu 40% der produktiven Zeit verloren gehen können. Ja, du hast richtig gehört, fast die Hälfte deiner Zeit könnte durch Ablenkungen verschwendet werden!
Einfluss auf die körperliche Gesundheit
Und jetzt kommen wir zum spannendsten Teil: der Einfluss auf die körperliche Gesundheit. Ja, du hast richtig gehört. Die Fähigkeit, Stille zu ertragen, kann tatsächlich positive Auswirkungen auf deinen Körper haben, einschliesslich deines Darms.
Die Verbindung zwischen Stille und Darmgesundheit
Der Darm als „zweites Gehirn“
Beginnen wir damit, warum der Darm oft als „zweites Gehirn“ bezeichnet wird. Der Darm enthält ein komplexes Netzwerk von Neuronen, das so umfangreich ist, dass Wissenschaftler es als eigenständiges Nervensystem betrachten. Und genau wie dein Gehirn reagiert auch dein Darm auf Stress und Unruhe.
Wie Stress und Lärm die Darmflora beeinflussen
Stress und Lärm können die Darmflora, also die Gemeinschaft von Mikroorganismen in deinem Darm, negativ beeinflussen. Das kann zu einer Reihe von Problemen führen, von Verdauungsbeschwerden bis hin zu einem geschwächten Immunsystem. Und rate mal, was dabei helfen kann? Genau, Stille!
Praktische Tipps
Ich hoffe, ich konnte dir die Wichtigkeit von Stille für deine Darmgesundheit ein bisschen schmackhaft machen. Zum Schluss gebe ich dir gerne noch ein paar praktische Tipps, wie du mehr Stille in deinen Alltag integrieren kannst.
Meditation
Der erste Tipp ist Meditation. Du musst kein Experte sein, um zu meditieren. Es reicht schon, ein paar Minuten am Tag in einer ruhigen Umgebung zu sitzen und einfach zu atmen. Das kann Wunder für deine Stressreduktion und damit auch für deine Darmgesundheit wirken.
Übrigens: falls du denkst, dass du nichts denken darfst, wenn du meditierst, das stimmt so nicht! Das Ziel von Meditation ist nicht, gar nichts zu denken, sondern einfach seinen Gedanken nicht nachzugehen. Ein toller Trick ist da, dass du dir vorstellst, deine Gedanken wären Wolken am Himmel. Die Wolken ziehen vorbei und du kannst sie einfach beobachten. Sie tauchen auf, ziehen weiter, verschwinden. Und du bist still und beobachtest einfach.
Spaziergänge in der Natur
Der nächste Tipp ist, regelmässig Spaziergänge in der Natur zu machen. Die Natur bietet eine natürliche Stille, die unglaublich beruhigend wirken kann. Und frische Luft und Bewegung sind sowieso immer gut für dich.
Bewusste Pausen
Und schliesslich, der letzte Tipp: Plane bewusste Pausen in deinen Tag ein. Das bedeutet, Momente zu finden, in denen du alle Ablenkungen ausschaltest und einfach in der Stille verweilst. Das kann beim Warten auf den Bus sein, während einer Mittagspause oder sogar für ein paar Minuten vor dem Schlafengehen.
Ernährungstipps für eine bessere Darmgesundheit
Zum Schluss noch ein paar schnelle Ernährungstipps für deine Darmgesundheit, die zum heutigen Thema der Stille passen.
Lege Pausen bei den Mahlzeiten ein
Also 4-5 Stunden zwischen den Mahlzeiten, in denen du nichts isst, sondern nur Wasser trinkst. Das gibt dem Darm Zeit zu verdauen und sich auszuruhen
Damit du die Pausen schaffst, ist es wichtig, einen stabilen Blutzucker zu haben. Hier empfehle ich dir gerne den schon am Anfang erwähnten Miniguide zum Thema Zucker herunterzuladen.
Stilles Wasser trinken und Kohlensäure weglassen
Kohlensäure ist, wie der Name schon sagt, Säure. Gerade gestresste Menschen haben oft Blähungen und Luft im Bauch, da ist stilles Wasser sehr viel empfehlenswerter.
Nur wenige Zutaten pro Mahlzeit
Das hilft deinem Darm bei der Verdauung. Ich würde das Durcheinanderwürfeln von vielen verschiedenen Zutaten durchaus auch als Lärm bezeichnen. Das heisst nicht, dass das immer schlecht ist, aber es lohnt sich, auch diesbezüglich ab und zu ein wenig mehr Stille hineinzubringen. Eine Eiweissquelle, ein Gemüse, ein wenig hochwertiges Steinsalz und ein gutes Olivenöl, vielleicht noch ein Gewürz oder ein Küchenkraut – fertig!
Wenn du Stress im Darm reduzieren möchtest, dann empfehle ich dir zudem unser Arktibiotic Compens. Es hilft, Entzündungen an der Darmschleimhaut zu reduzieren und Leaky Gut entgegenzuwirken. Insbesondere gestresste Menschen profitieren sehr vom Compens. Wir hatten einmal eine amüsante Rückmeldung diesbezüglich! Ganz am Anfang hat das Produkt Stress Compens geheissen und eine Kundin von uns hat das Compens in der Küche stehen gehabt. Ihr Mann hat es gesehen und sich gedacht, hmmm, Stress habe ich auch, ich nehme das einfach mal! Und bereits nach kurzer Zeit, das hat seine Frau uns später berichtet, ist ihr Mann plötzlich wieder gerne zur Arbeit gegangen.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, mehr Stille in dein Leben zu bringen und deine Darmgesundheit zu verbessern.
LINKS
Artikel “Warum das Gehirn Ruhe braucht”
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