In dieser Folge spreche ich darüber, was die Zusammenhänge von Heuschnupfen und Darm sind und warum Pollenallergiker sich bereits im Dezember vorbereiten sollten, um besser durch den Frühling zu kommen.
Hier kannst du dir die Folge anhören:
Was ist Heuschnupfen?
Der Begriff Heuschnupfen ist ein wenig irreführend. Eigentlich müsste es eher Pollenschnupfen heissen, denn man ist ja auf Pollen allergisch und nicht auf Heu.
Der Heuschnupfen ist eine Allergie im klassischen Sinne: also eine Typ 1 Allergie. Diese läuft wie folgt ab: bei einem Erstkontakt passiert erstmal nichts weiter. Diese Phase nennt man Sensibilisierungsphase. Der Körper beschnuppert den Eindringling und merkt sich dessen Eiweissstrukturen.
Bei einem erneuten Kontakt kann es dann passieren, dass der Körper eine “Überreaktion” zeigt. Er denkt sich: „Oh Hilfe! Ein Bösewicht! Den muss ich ganz schnell bekämpfen!“ Die Allergene reagieren mit den IgE-Antikörpern und fungieren quasi als Schlüssel in einem Schloss: die „Allergiezellen“ (Mastzellen) werden „aufgeschlossen“ und es erfolgt eine Histaminausschüttung.
Über Histamin habe ich ja schon in der letzten Folge mit Dr. Florian Bilz gesprochen, wenn dich das Thema interessiert, höre dir das gerne im Anschluss auch noch an!
https://arktisbiopharma.ch/darmglueck-folge-125-histaminose-histaminintoleranz/
Innerhalb von Sekunden bis Minuten kommt es dann zu verschiedenen Symptomen. Das Histamin führt zu verschiedenen Problematiken: die Bronchien kontrahieren → es entsteht Atemnot. Kleine Blutgefässe werden erweitert → die Haut rötet sich. Sensible Nervenendigungen werden stimuliert → es kommt zu einem Juckreiz. Die Durchlässigkeit der Gefässe wird verstärkt → es entstehen Wassereinlagerungen, Schwellungen und Blasen. Zu grosse Menge Histamin werden freigesetzt → ein plötzlicher Blutdruckabfall kann folgen (das nennt man dann allergischen Schock und kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein).
Jetzt fragst du dich vielleicht, was die Ursachen von Heuschnupfen sein könnten, aber vorher möchte ich noch kurz darüber sprechen, wie die Schulmedizin den Heuschnupfen bekämpft.
Wie wird Heuschnupfen von der Schulmedizin bekämpft?
Die Schulmedizin hält für stark beeinträchtigte Allergiker cortisonhaltige Medikamente und wirksame Antihistaminika etc. bereit. Diese Medikamente haben allerdings auch Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder beeinträchtigung der Darmflora.
Auch eine Desensibilisierungstherapie, bei der der Körper durch Spritzen geringer Dosen des Allergens langsam daran gewöhnt werden soll, kann helfen. Allerdings ist die Therapie sehr langwierig und birgt die Gefahr eines allergischen Schocks. Zudem reagieren viele nicht nur auf ein, sondern mehrere Allergene.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Eigenbluttherapie, bei der das Immunsystem quasi umgepolt wird.
Ursachen von Heuschnupfen: Überreaktion des Immunsystems
Weil ein Grossteil des Immunsystems im Darm sitzt ist es also auch beim Thema Heuschnupfen (eigentlich bei allen Allergien) wichtig, dass du den Darm und die Ernährung in die Behandlung mit einfliessen lässt.
Häufig entwickelt sich ein Heuschnupfen erst im Verlauf eines Lebens. Allerdings werden die Grundsteine oft schon von den Eltern vererbt. Man spricht von einer sogenannten „Allergikerkarriere“: es beginnt im Säuglingsalter mit Allergien des Magen-Darm-Traktes, dann folgt die Ekzemzeit ca. mit einem Jahr, dann das Asthma mit ca. 3 Jahren und dann folgt der Heuschnupfen so mit dem Schulalter oder auch noch später.
Und auch in dieser Kaskade siehst du schon, dass es im Magen/Darm begonnen hat!
Deswegen ist es auch empfehlenswert, schon bei Neugeborenen ein Augenmerk auf die Darmgesundheit zu haben und sich im Bedarfsfall auch beraten zu lassen. Mit dem Arktibiotic Start haben wir sogar auch ein Probiotikum, das du schon bei Säuglingen einsetzen kannst. Aber wie gesagt, hier solltest du dich von einer Fachperson beraten lassen.
Mitverursacher Leaky Gut
Wenn die Darmschleimhaut löchrig ist, über das Thema habe ich ja im Podcast schon öfters gesprochen, dann können Stoffe ins Blut gelangen, die Entzündungen oder eine Immunantwort hervorrufen. Ganz besonders der Stress und eine ungünstige Ernährung.
Was ist unser Ansatz?
Wichtig ist es, den Körper frühzeitig zu schützen! Und deswegen empfehlen wir, die Heuschnupfenbekämpfung bereits im Winter zu starten, um vielleicht sogar Symptome komplett zum Verschwinden zu bringen.
Es ist erwiesen, dass die Einnahme bestimmter Mineralstoffe der Ausprägung von Heuschnupfen entgegenwirken kann. Wichtig ist aber wie gesagt, das Immunsystem frühzeitig vor der Pollensaison zu stärken! Hierzu eignen sich Vitamin C, Vitamin B6, Zink, Magnesium, Calcium oder Methionin hervorragend. Sie helfen dabei, dass das Immunsystem besser mit allergischen Reizen umgehen kann. Vitamin B6 und Zink unterstützen den Histamin-Abbau.
Hier hat sich unser Histahit sehr gut bewährt, weil es unter anderem eben Vitamin C, Vitamin B6 und Zink enthält.
Allergiezellen werden stabilisiert, damit diese das Histamin nicht so schnell ausschütten können. Gleichzeitig wird dafür gesorgt, dass auf Enzyme eingewirkt wird, welche Histamin abbauen.
Ausserdem ist wegen der Leaky Gut Problematik der Aufbau der Darmschleimhaut sehr empfehlenswert, und hier arbeiten wir mit L-Glutamin und unserem Akazienfaser-Produkt Grow.
Abrunden kannst du das ganze dann noch mit Colostrum, welches stark anti-entzündlich wirkt und dein Immunsystem stärkt und so bist du von Nährstoffseite her sehr gut gerüstet für die Heuschnupfensaison im kommenden Jahr. Was allerdings noch fehlt und zwingend mit dazu gehört ist die Ernährung!! Ich weiss, kein sonderlich beliebtes Thema, besonders zur Weihnachtszeit und ich empfehle dir trotzdem, wenn du stark unter Heuschnupfen zu leiden hast, hier auf ein paar Dinge zu achten.
Ernährung als entscheidender Faktor, um Heuschnupfen vorzubeugen
Weil eben Leaky Gut und Entzündungen bei Heuschnupfen eine Rolle spielen, und natürlich auch das überschiessende Histamin, ist die Ernährung ein ganz wichtiger Faktor, wenn du auf natürliche Art und Weise von deinem Heuschnupfen befreien willst oder doch zumindest die Symptome erheblich abmildern willst.
Ganz besonders empfehle ich dir, Weizen, Kuhmilch und Zucker wegzulassen oder stark zu reduzieren. Des weiteren, wie immer:
- natürliche, frische Nahrung
- keine Zusatzstoffe, Konservierungsmittel etc.
- viel Gemüse und Obst, kombiniert mit Eiweiss und gutem Fett
- 3 Mahlzeiten am Tag, keine Snacks
Weitere Hinweise findest du z.B. in meiner Podcastfolge über die antientzündliche Ernährung:
DG124: Antientzündlich und natürlich – Meine Ernährungsempfehlung bei Leaky Gut
https://arktisbiopharma.ch/darmglueck-folge-124-ernaehrungsempfehlung/
Weitere Faktoren bei der Heuschnupfen-Behandlung
Es würde den Rahmen dieser Folge sprengen, wenn ich jetzt noch im Detail auf die folgenden Punkte eingehen würde, aber ich möchte sie doch zumindest erwähnen:
Punkt 1) Schwermetallbelastungen
Heuschnupfen kann auch mit einer erhöhten Schwermetallbelastung zusammenhängen, deswegen empfiehlt es sich, bei länger andauernden Beschwerden, die sich über eine Darmsanierung und Ernährungsumstellung nicht beheben liessen, auch mal noch eine Schwermetall-Abklärung machen zu lassen und eine anschliessende Ausleitung.
Punkt 2) Stressreduktion
Weil ein Leaky Gut oft durch Stress ausgelöst wird gehört der Achtsame Umgang mit deinen eigenen Ressourcen, die Erholung und die Zeit für dich auch zu einem ganzheitlichen Ansatz dazu. Hier kann ich dir frühere Podcastfolgen empfehlen, wie zum Beispiel
DG069: Was tun bei zu viel Stress? Gespräch mit Kristina von Fuchs
https://arktisbiopharma.ch/darmglueck-folge-069/,
DG070: Blitz-Entstressung mit ätherischen Ölen und Gewürzen – Interview mit Dr. Sabine Paul
https://arktisbiopharma.ch/darmglueck-folge-070/
oder DG107: Ernährung ist bei Allergien nur der erste Schritt – Interview mit Nadja Polzin
https://arktisbiopharma.ch/darmglueck-folge-107/
Wie immer, wenn du die Episodennummer weisst, dann gib einfach unsere Website www.arktisbiopharma.ch ein und dann / plus die Nummer.
Ich hoffe, diese Folge hat dir gefallen. Wenn du selber unter Heuschnupfen, oder auch Allergien oder Asthma leidest, dann empfehle ich dir, dass du die Tipps mit der Ernährung, Stressreduktion und den empfohlenen Produkten umsetzt!
Und falls du selber nicht betroffen bist, aber jemanden kennst, der jedes Jahr im Frühling mit triefender Nase und geschwollenen Augen herumrennt, dann empfehle doch bitte diese Folge weiter!
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