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Stress bedeutet Nervosität, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen – oder sogar überhaupt nicht mehr „funktionsfähig“. Kennst du dieses Gefühl? Die Auswirkungen von Stress auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit sind vielfältig.

In der hektischen Arbeitswelt sind wir vielen Stressauslösern ausgesetzt. Wir kämpfen gegen Termindruck, immer höhere Anforderungen, massive Informations- und Reizüberflutung, Versagensängste, Lärm in Grossraumbüros und dazu vielleicht noch Unstimmigkeiten im privaten Umfeld.

 

Stress im Alltag

Ich habe vor kurzem gelesen, dass wir heute in 2 Tagen gleich viel Information herstellen, wie wir es seit Anfang der Menschheit bis ins Jahr 2003 gemacht hatten. Wahnsinn! In 2 Tagen gleich viel wie vorher in der ganzen Menschheitsgeschichte? Wird es dir da nicht auch flau im Magen, wenn du das liest?

Wie soll man sich denn da nicht gestresst fühlen?

ist Stress messbar

Die Frage ist nun: bis zu welchem Mass kann dein Körper mit dem enormen Druck unserer Zeit umgehen? Besitzt dein Organismus die Fähigkeit sich der Umwelt anzupassen? Und: kannst du herausfinden, „wie gestresst“ dein Körper eigentlich ist? Also im Kern geht es um die Frage:

 

Ist das Stresslevel messbar?

Ja, das Stresslevel ist messbar. Und zwar mit unterschiedlichen Methoden.

ist Stress messbarEine davon nennt sich HRV(=Herzfrequenzvariabilität).

So eine Messung gibt uns beispielsweise Aufschluss, wie gut sich dein Körper erholen kann, ob er noch Reserven hat oder bereits am Limit läuft.

Als Herzfrequenzvariabilität bezeichnet man die Fähigkeit des Organismus, die Frequenz des Herzrhythmus zu verändern.

Ein regelmässiger Herzschlag bedeutet Stress

Ein gesunder Organismus passt die Herzschlagrate ständig den aktuellen Voraussetzungen an. Deswegen hat in der Regel körperliche Anstrengung oder psychische Belastung eine Erhöhung der Herzfrequenz zur Folge. Bei Entlastung und Entspannung geht diese normalerweise wieder zurück. Derartige „Belastungen“ gehen mit einer Steigerung der Aktivität des Sympathikus (Aktivnerv) einher.

Also können wir uns merken: Je mehr der Herzschlag variiert, umso besser ist die Anpassungsfähigkeit des Herzens an die Umwelt und auf die inneren Reize. Umgekehrt gilt, je regelmässiger das Herz schlägt, desto mehr Stress erfährt der Körper.

Ein chinesisches Sprichwort besagt sogar:

„Wird der Herzschlag so regelmässig wie das Klopfen des Spechtes oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach, so wird der Patient innerhalb von vier Tagen sterben“
(Wang Shuhe – chin.Mönch)

Das Stresslevel ist objektiv gemessen oft anders, als subjektiv empfunden

ist stress messbarBei der Messung der Herzratenvariabilität erfolgt im Zeitraum von 24 Stunden eine Messung, die das Abbild des gesamten Tages und der Nacht verschafft.

Denn auch im Schlaf kann der Körper unter Stress stehen.

Für diese Messung wird ein spezielles Messgerät benötigt, welches elektrische Signale des Herzens misst. Die Messung sollte an einem Tag durchgeführt werden, der deinen Alltag gut repräsentiert.

Mit dem Auswertungsbericht der HRV Messung siehst du ganz genau, wann dein Herz und dein gesamter Organismus unter Stress standen. Anhand eines von dir ausgefüllten Aktivitäten-Protokolls kannst du zurückverfolgen, welche Ereignisse die Stresssituation oder die Entspannungssituation ausgelöst haben.

Ein Beispiel dazu: bei einem Kunden hat sich in der HRV-Messung gezeigt, dass er an dem gemessenen Tag nur für eine kurze Zeit überhaupt entspannt war. Als wir den Zeitpunkt der Entspannung mit seinem Protokoll verglichen stellte sich heraus, dass dies der Moment gewesen war, als er mit der Strassenbahn von einem Termin zum nächsten gefahren ist! Von selbst wäre er darauf sicherlich nicht gekommen.

Denn interessanterweise stimmt das subjektive Befinden bezüglich Stressbelastung nicht unbedingt mit dem Resultat einer HRV-Messung überein. Das heisst, die getestete Person hat das Gefühl, in einer Stress-Situation nicht gestresst zu sein und umgekehrt.

 

Für wen lohnt sich die Messung von Stress?

Wenn du dich also aus unerklärlichen Gründen manchmal müde, gereizt und unkonzentriert fühlst oder du dich nach sportlicher Leistung oder erhöhter beruflicher Belastung nur sehr schleppend erholst – dann hast du heutzutage die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln deine HRV zu messen und Aufschluss zu erhalten, wie hoch deine Stress-Belastung tatsächlich ist und vor allem auch, wann im Tagesverlauf du dich überhaupt erholst.

 

Folgen von Dauerstress

Stress können wir grundsätzlich nicht vermeiden. Bis zu einem gewissen gesunden und sinnvollen Mass gehört es zum Leben dazu. Wichtig ist aber auch wie ausgeprägt unsere Erholungsanteile sind. Denn Dauerstress belastet den gesamten Organismus und kann zu ernsthaften Erkrankungen vieler Organe führen.

Aus unserer Sicht ist es gerade auch die so wichtige Gesundheit unseres Darms, die unter zu viel Stress leidet.Die Folgen können dort Dinge wie ständige Entzündungen, Durchfall, Reizdarm, Histaminintoleranz oder Leaky Gut (durchlässiger Darm) sein.

Doch auch die Entscheidung, gesund zu essen, wird oft durch den Stress beeinflusst. Wenn du dich gestresst fühlst ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass du betreffend deiner täglichen Ernährung schlechtere oder ungesundere Entscheidungen triffst. Das Thema Zuckersucht ist zum Beispiel sehr oft mit Stress verbunden.

Wenn du also durch eine HRV Messung erkennst, welche Umstände in deinem Alltag zu Stress führen, kannst du diese in Zukunft vermeiden oder doch zumindest minimieren. Und dann geht es im nächsten Schritt darum konkrete Massnahmen zu ergreifen, die Stress abbauen.

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